"In der Meditation geht es ganz einfach darum, man selbst zu sein und sich allmählich darüber klar zu werden, wer das ist." (Jon Kabat-Zinn)

 

Bei dem Wort Meditation hat vielleicht jeder zunächst eine ganz bestimmte Vorstellung.

 

Im MBSR praktizieren wir ab dem 2. Kursabend eine Achtsamkeitsmeditation auf den Atem. Diese Übung wird auch als Sitzmeditation bezeichnet. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil der täglichen Übung. Der Atem steht uns immer zur Verfügung.

Sie können sich Ihren Atem wie eine Kette vorstellen, die alle Ereignisse in Ihrem Leben von Ihrer Geburt bis zu Ihrem Tod verbindet. Der Atem ist immer da, in jedem einzelnen Moment.

 

Im Kurs lernen Sie, wie Sie Ihren Atem als ein Werkzeug verwenden können. Wie einen Anker, der Stabilität in den Körper und Geist bringt. Die meiste Zeit sind wir nicht bewusst im Kontakt mit unserer Atmung. Mit der Meditation lernen wir wieder mit unserem Atem in Kontakt zu kommen ohne ihn kontrollieren zu müssen. Je nach Stimmung, Körperempfindung oder Gedanke verändert sich der Atem. Wir lernen, ihn wahrzunehmen, ihn zu beobachten und ihn mit einer anerkennenden, interessierten Haltung erst einmal so zu lassen.

 

Mit der Zeit lernen Sie, Ihre Achtsamkeit mit dem Atem bewusst zu lenken um z.B. angespannte Muskeln zu lockern oder sich auf eine Situation zu konzentrieren, die Aufmerksamkeit erfordert. Der Atem kann auch helfen mit Schmerz, Wut oder dem Stress des täglichen Lebens anders umzugehen.

 

"Wenn du dich traust, die Leere auszufüllen, dann beginnt die Stille zu klingen. Ich versuche, der Stille einen Raum zu geben. Und wenn du darauf vertraust, dass die Leere eigentlich etwas sehr reiches ist, dann hast du auch keine Angst mehr vor ihr. Dann schaltest du einfach einen Gang runter und beobachtest mal. Das bedeutet für mich: das Unbekannte oder die Leere zu umarmen." (Melanie De Biasio)